Die stetig zunehmende „Arbeiterlosigkeit“ macht eine Zahl für Arbeitgeber besonders interessant: Den sogenannten „Cost of Vacancy“. Damit sind die Kosten gemeint, die einem Unternehmen durch die Nichtbesetzung einer Stelle entstehen. Laut einer Analyse des Jobportals Stepstone beläuft sich die durchschnittliche „Cost of Vacancy“ für Arbeitgeber auf rund 29.000 Euro pro Jahr – in größeren Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden sogar auf über 73.000 Euro. Der Berechnung liegt eine Formel zugrunde, die das Bruttojahresgehalt der zu besetzenden Position, die potenziellen Arbeitstage pro Jahr, die Zeitspanne bis zur Besetzung („Time to Fill“) und die Wichtigkeit der Position als Faktor berücksichtigt.
Fürs Recruiting hat der „Cost of Vacancy“ also eine große Aussagekraft. „Das Problem der Zukunft heißt nicht Arbeitslosigkeit, sondern Arbeiterlosigkeit. Die Fähigkeit, schnell die richtigen Mitarbeiter*innen zu finden, wird für Unternehmen absolut spielentscheidend“, sagt StepStone-Arbeitsmarktexperte Dr. Tobias Zimmermann. Bleibt eine Stelle zu lange unbesetzt, kann das zu Umsatzeinbußen führen.
Wie kann der „Cost of Vacancy“ möglichst niedrig gehalten werden?
Entscheidend ist hier ein zügiger Recruitingprozess. Doch zügig allein ist nicht ausreichend. Die Auswahl der Bewerber:innen sollte sich idealerweise an einer nachhaltigen, d.h. langfristigen, Besetzung der Vakanz ausrichten. Dazu gehören eine offene und wertschätzende Kommunikation sowie ein ausführlicher, transparenter Auswahlprozess, in dem evaluiert wird, wie gut ein:e Kandidat:in zur Unternehmenskultur passt.
Mit dem Fokus auf eine nachhaltige Stellenbesetzung und eine langfristige Mitarbeiterbindung besteht die Chance, die Fluktuation von Mitarbeitenden im Unternehmen zu verringern – und so das Risiko hoher Kosten einer unbesetzten Stelle von vornherein zu senken.
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