Personalbeschaffung folgte vor nicht allzu langer Zeit noch dem althergebrachten „Post&Pray“- Ansatz. Eine Anzeige wurde in den lokalen Printmedien und (später dann auch) in den gängigen Online-Jobbörsen geschaltet und der Arbeitgeber konnte sich nach eingegangen Bewerbungen den passenden Kandidaten heraussuchen und einstellen.

Derart reaktive Personalbeschaffungsmethoden reichen heute nicht mehr aus. 2016 gaben bereits 96 Prozent der Arbeitgeber an, Probleme bei der Suche nach geeigneten Bewerbern zu haben.

Der Markt hat sich gewandelt, vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt, sodass bisherige Personalbeschaffungsmaßnahmen um proaktive ergänzt werden müssen. Besonders das Online Active Sourcing, die direkte Ansprache über soziale Medien wie Linkedin und Xing, gilt nunmehr als  Selbsthilfe rund um die heißbegehrten Experten. Bereits jedes zweite Unternehmen suchte 2016 neben der klassischen Anzeigenschaltung proaktiv, wobei die Social Network Plattform XING mit 58% die mit Abstand häufigst genutzte Plattform, mit sogar noch steigender Nutzungstendenz, ist. Als zweitplazierte Plattform konnte sich Linkedin durch ein 40% prozentiges Nutzerzahlenwachstum in 2016 mit 35% Nutzeranteil durchsetzen. Arbeitgeberbewertungsplattformen (26%) und Facebook mit 22% Nutzeranteil, mit steigender Tendenz, folgen. Im unteren Teil der Nutzerstatistik führen nach Twitter (12%) andere Social Media Kanäle (wie Instagram, Pinterest, Snapchat und WhatsApp) für das Recruiting mit einer Nutzerhäufigkeit von unter 2% nur ein „Schattendasein“.

Quelle: Wolfgang Brickwedde 2017: Jeder zweite Arbeitgeber setzt auf Active Sourcing, unter: http://www.humanresourcesmanager.de/ressorts/artikel/jeder-zweite-arbeitgeber-setzt-auf-selbsthilfe-mit-active-sourcing-2117773717