Viel Luft nach oben: der Frauenanteil unter der Professorenschaft

Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg. Nicht nur für das Individuum, sondern für die Gesellschaft insgesamt. Das Wachstum der Mitarbeitenden an den Hochschulen wird der überragenden Bedeutung für unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit – und damit unserem künftigen Fortschritt und Wohlstand – nicht gerecht. Ende 2021 waren 781.200 Mitarbeitende an deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken und damit nur 2,9 % mehr Personen beschäftigt als im Jahr 2020. Es ist Aufgabe der Politik, dies zu ändern.

Schaut man sich die Zahlen zu den Geschlechtern in den jeweiligen Gruppen an den Hochschulen an, spürt man noch weniger den Aufbruch in die fortschrittliche Welt von morgen: Der Frauenanteil aller Mitarbeitenden an den Hochschulen im Jahr 2021 betrug 55 %, beim wissenschaftlichen Personal lag er bei 41 %. In der hauptberuflichen Professorenschaft waren nur noch magere 27 % weiblich.

Gestern hat das europäische Parlament eine EU-weite Geschlechterquote von 40 % für Aufsichtsräte oder alternativ 33% bei der Vergabe von Direktorenpositionen bis 2026 beschlossen. Diversität hat nicht nur etwas mit Chancengleichheit zu tun, sie ist auch ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg für Unternehmen und andere Organisationen. An der Finanzierung und damit der Ausstattung, auch der personellen, können Hochschulen nur sehr bedingt etwas ändern. Das ist Aufgabe der Politik! Die Hochschulen können den Wandel aber noch vehementer einfordern als bisher und zugleich selbst eine offenere und diversere Rekrutierungspolitik in ihren tradierten Organisationen fahren. Denn es liegt in ihrer Hand, ob ihre Mitarbeitenden eine fortschrittliche und freiheitliche Gesellschaft abbilden, oder ob sie hierbei, anstatt voranzuschreiten, abgehängt werden.

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