Die Pandemie hat das Homeoffice in nie dagewesene Höhen katapultiert, doch viele Unternehmen – darunter Google, Otto und SAP – wollen ihre Mitarbeitenden ab 2025 wieder stärker ins Büro holen. Strengere Vorgaben sollen die Präsenzkultur stärken und den persönlichen Austausch fördern. Ist das Ende von New Work, geprägt durch Flexibilität und mobiles Arbeiten, in Sicht? Oder erleben wir lediglich eine Weiterentwicklung?
Eine ifo-Konjunkturumfrage aus dem Sommer 2024 unter 9.000 Unternehmen zeigt, dass 17 % der Beschäftigten in Deutschland ihre Arbeitszeit überwiegend zuhause verbringen. In der IT-Branche liegt der Anteil bei beeindruckenden 58 %, in der Unternehmensberatung bei 50 %, während er im Baugewerbe und der Gastronomie lediglich 2 % beträgt.
Der Wunsch nach direktem Austausch und spontanen Interaktionen ist ein wesentlicher Treiber. Im Büro lassen sich Projekte oft schneller voranbringen, während der persönliche Kontakt zur Unternehmenskultur beiträgt. Zudem zeigt die Praxis, dass die Flexibilität des Homeoffice auch Schattenseiten haben kann. Mitarbeitende berichten, dass die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen und die ständige Erreichbarkeit zu Stress und Erschöpfung führen kann.
Hybride Modelle, die Homeoffice und Büroarbeit kombinieren, haben sich in vielen Unternehmen bereits etabliert und werden als zukunftsweisend betrachtet. Sie ermöglichen es, die Vorteile beider Welten zu vereinen: die Flexibilität des Homeoffice und die sozialen und kommunikativen Vorteile des Büros. Es liegt jedoch an den Unternehmen, klare Strukturen zu schaffen, um Missverständnisse und Überlastungen zu vermeiden.
Trotz der aktuellen Kritik an New Work bleibt die Zukunft der Arbeitswelt flexibler als vor der Pandemie. Unternehmen erkennen zunehmend, dass individuelle Lösungen statt eines „One-Size-Fits-All“-Ansatzes gefragt sind. New Work ist also nicht am Ende, sondern in einer Phase der Weiterentwicklung. Es wird darauf ankommen, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Homeoffice und Büroarbeit sinnvoll verbinden und sowohl den Unternehmen als auch den Mitarbeitenden zugutekommen.
Wir bei Selaestus schätzen die Vorteile der Präsenzarbeit. Eine enge Zusammenarbeit im Team, kürzere Kommunikationswege und der direkte Austausch von Ideen sind entscheidende Faktoren, die unsere Produktivität und Kreativität fördern.
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