Seit geraumer Zeit geht der Trend in Human Resources hin zu Big Data, Robot Recruitung und People Analytics, der algorithmenbasierten Kandidatensuche.
Letztlich stellt sich immer die gleiche Frage: Trifft der Personaler oder die Maschine eine qualitativ hochwertigere Entscheidung?
Die Wissenschaft tendiert zum Algorithmus und so kommen auch Thorsten Biermann & Heiko Weckmüller in der letzten Ausgabe von personalquarterly zu dem Schluss, dass Algorithm[en] Expertenurteil[en] zumeist überlegen sind‘. Schließlich sollen mithilfe von Algorithmen mögliche Kandidaten aus dem Internet und Datenbanken herausgefiltert werden, Talente identifiziert und Vorurteile sowie persönliche Präferenzen des Recruiters ausgeschlossen werden.
Dass der Algorithmus aber nicht das unfehlbare Instrument für die Personalauswahl ist, zeigt Christian Gärtner in seinem Gastbeitrag „Wer trifft die besseren Personalentscheidungen?“ auf und führt folgende 5 Argumente an – auf humanresourcesmanager. de :
- Algorithmen funktionieren nur auf der Basis eines reinen Datensatzes – dieser liegt in den meisten Fällen nicht vor.
- Vielen Personalern fehlt die nötige Kompetenz mit Algorithmen, deren Programmierung & Implementierung umzugehen.
- Vernachlässigung komplexer sozialpsychologischer Aspekte (u.a. Teamfähigkeit).
- Vorurteile des Programmierers schleichen sich in den Algorithmus ein und führen so zur kategorischen Aussortierung von Kandidaten.
- ‚People should make People decisions‘.
Algorithmen können laut Gärtners Urteil als zusätzliches Instrument zur Personalauswahl eingesetzt werden. Der Einschätzung Gärtners können wir uns an dieser Stelle anschließen – die finale Entscheidung sollte beim HR Manager liegen.
Quelle: Christian Gärtner. Wer trifft die besseren Personalentscheidungen? In:https://www.humanresourcesmanager.de/ressorts/artikel/wer-trifft-die-besseren-personalentscheidungen-mensch-oder-maschine-1775560847 (03.03.2017)
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