Führung im Sommerloch

Wie bitte – Führung im Sommerloch? Heute gehen wir auf das Mythos Sommerloch ein. Wir bei Selaestus halten das Sommerloch weiterhin für ein Mythos aus alten Zeiten, denn bei uns nimmt das Tempo kaum ab. Schöne neue Projekte kommen rein, bestehende Projekte gehen in die nächsten Phasen über – weder das Telefon noch das Postfach laufen Gefahr zu verstauben. Wie kommt es eigentlich, dass wir noch das Bild vom mutmaßlichen Sommerloch im Kopf haben, obwohl es inzwischen eine Rarität ist?

Nun dazu hat die Digitalisierung ihren Beitrag geleistet. Unsere Welt ist transparent und wir sind einfacher und schneller erreichbar, gewohnte Schritte können viel schneller erfolgen und lassen die früheren Hoch- und Tiefphasen des Büroalltags passé werden. Je schneller der technische Fortschritt unsere Arbeitsrhythmen werden lässt, desto relevanter werden neue persönliche Stärken.

Neben dem technischen Know-how im Umgang mit den digitalen Mitteln des Arbeitsalltags, verändern sich auch die Anforderungen an die persönlichen Kompetenzen. Uns stehen viele Mittel und Werkzeuge zur Verfügung, aber wir haben gegenüber der Technik den massiven Vorteil, dass wir die Verantwortung über unsere Entscheidungen übernehmen können und müssen. Es liegt an uns, bewusst zu entscheiden, mit dem Tempo Schritt zu halten oder einen anderen Rhythmus zu wählen. Und wir haben das oft zu Unrecht vernachlässigte Privileg, Prioritäten setzen zu dürfen.

Wie hängt dies mit der Führung im Sommerloch zusammen? Überraschung – Führungspersonen sind eben auch nur Menschen. Während Mitglieder des Teams sich in den Urlaub verabschieden, tendieren Führungspersonen dazu, zusätzliche Aufgaben zu übernehmen, um mit dem gewohnten Tempo Schritt zu halten. Dabei kann zwar eine Weile die allgemeine Produktivität konstant erhalten bleiben, aber die Ressourcen der Führungskraft erschöpfen sich. Dadurch sinkt die Kapazität, Fehler können sich häufen – keine langfristig nachhaltige Arbeitsweise. Auch in diesen Fällen spielt die Entscheidungskompetenz eine Schlüsselrolle. An dieser Stelle kommt es darauf an, bewusst Prioritäten zu setzen und zu akzeptieren, dass Prozesse sich verlangsamen dürfen.

Wir bei Selaestus komponieren unsere Projekte an langjährig bewährten Strukturen, dies ermöglicht uns vorausschauend die Personalkapazitäten auf die Projektabläufe abzustimmen. Daher überspringen wir das Sommerloch und genießen den Sommer.

Fanden Sie unsere Anregungen sinnvoll oder haben sie ganz andere Erfahrungen gemacht – wir freuen uns über Ihre Kommentare!

Fein, gewitzt und in einem gelungenen Storytelling schlägt Birgit Kersten-Regenstein den Bogen vom Sommerloch zur Digitalisierung und zur Entscheidungskompetenz. Mehr dazu im Podcast der teamkompetenz.

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