Warum Mittelständler mehr mit Startups kooperieren sollten!

Kooperationen mit Startups sind im Jahr 2019 schwer im Trend. Vor allem große Wettbewerber setzen verstärkt auf innovative junge Unternehmen. Bei kleineren Mittelständlern und Familienunternehmen, sog. KMU (bis 500 MA, 50 Mio. Umsatz p.a.), ist diese Tendenz allerdings noch nicht großflächig zu entdecken. Bezeichnend dafür ist, dass 73 Prozent der KMU, die Kontaktaufnahme mit Startups immer noch dem Zufall überlassen. Proaktive Maßnahmen sind dabei der regelmäßige Besuch von Startup-Veranstaltungen (55%), dem Scouting von Technologien und Wettbewerbern (53%), Angebot von Büro- und Produktionsflächen (18%) und die Unterstützung oder Durchführung von Startup-Wettbewerben (11%). Laut einer Studie des RKW Kompetenzzentrums spielt außerdem der persönliche Kontakt für eine Kooperation eine wichtige Rolle. So entstehen rund 60 Prozent der Kontakte durch persönliche Empfehlungen. Es zeigt sich allerdings auch, das persönliche Netzwerke momentan noch effektiver funktionieren als proaktives Vorgehen. Dementsprechend gravierend ist, dass 34 Prozent der KMU angeben, sie würden gar keine Startups kennen. Auch geben 42 Prozent an, dass sie keine Startup-Kontakte pflegen.

 

Studien haben ergeben, dass die Hauptinteressen von KMU, überhaupt eine Kooperation mit Startups einzugehen, vor allem die Erschließung neuer Technologien und die Entwicklung innovativer Produkte seien. Kooperationsformen sind dabei die Gründung einer Entwicklungspartnerschaft, eines Zuliefererverhältnisses, einer losen Kooperation, eines konventionellen Kundenverhältnisses oder einer Vertriebspartnerschaft.

Neben dem Motiv der Erschließung neuer Technologien ist aber auch das Kennenlernen von hochqualifizierten und motivierten potenziellen Mitarbeitern und Führungskräften ein wichtiger Grund, eine Kooperation mit einem Startup einzugehen. Wenn zusätzlich zur Kooperation auch nach Führungskräftenachwuchs gesucht wird, hilft also eine personalbezogene Due Dilligence.

Für KMU ist immer noch die persönliche Beziehung das ausschlaggebende Auswahlkriterium. Das Zustandekommen einer Kooperation erhöht sich deshalb auch signifikant durch persönlichen Kontakt zum Startup-Gründer. Oft laufen diese Kooperationen dann auch sehr erfolgreich – in 70 Prozent der Fälle werden Ziele ohne nennenswerte Abweichungen erreicht. Gar 80 Prozent der KMU würden die Zusammenarbeit mit Startups weiterempfehlen.

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