Rhetorik im Büro

Rhetorik ist nicht nur für Berufspolitiker:innen und Philolog:innen relevant, sondern kann auch im Berufsalltag von großem praktischen Vorteil sein. Zweifel? Los geht’s mit den Konjunktionen (keine Sorge, es wird großartig)!

Es gibt die Konjunktion „und“, es gibt ebenfalls die Konjunktion „aber“.  Was passiert, wenn man in einer argumentierten Meinungsverschiedenheit die erstere bevorzugen würde? Typische Situation wäre, Mitarbeitende bringen einen Vorschlag und Vorgesetzte haben zwei Möglichkeiten, darauf zu reagieren.

Beispiel-Dialog 1:

(Mitarbeitende:r): Ich finde, das Büro ist nicht auf dem optimalen technischen Level eingerichtet.

(Chef:in-1) Okay, aber was sagen die anderen dazu?

(Chef:in-2) Okay, und was sagen die anderen dazu?

Beispiel-Dialog 2:

(Mitarbeitende:r): Ich würde gerne zu 60% in Remote arbeiten

(Chef:in-1): Okay, aber hast Du Dir überlegt, wie Du Deine Projekte dabei weiterführen kannst?

(Chef:in-2): Okay, und hast Du Dir überlegt, wie Du Deine Projekte dabei weiterführen kannst?

Merken Sie den feinen, aber relevanten Unterschied? Das „und“ schafft ein Dialog und zeigt grundsätzliche Anteilnahme am Gedankengang des Gegenübers und einer gemeinsamen Lösung. Das „aber“ würde unter Umständen den Eindruck von Desinteresse oder Abblocken vermitteln. Mit dem „und“ als Einstieg in das Gespräch setzen Sie ein Zeichen des Respekts für den Standpunkt des Gegenübers.

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