Nicht viel anders als in Unternehmen wird auch in Beratungen die Luft nach oben dünner für die Frauen. In den Führungsebenen sitzen überwiegend Männer. Das gilt insbesondere für die großen Beratungshäuser. Hier hat man die Vorteile von gemischten Teams zwar erkannt, rund 30 % der Berufseinsteigerinnen sind weiblich, aber so recht will es mit dem Aufstieg noch nicht klappen trotz Diversity-Beauftragter und verstärkter Nachfrage auch der Mandanten nach gemischten Teams.
Regina Ruppert, stellvertretende Präsidentin des BDU erklärt die Situation mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die für Frauen auch 2015 immer noch eine größere Rolle spiele. Des Weiteren stellen ihrer Meinung nach Frauen eher die Sinnfrage. Das oft „heldenhafte“ Image des 80 -Stunden pro Woche arbeitenden, knallharten Beraters sei für Frauen eher abschreckend. Viel entspannter sei dagegen der Arbeitstag in kleineren Beratungen mit meist regionalem Kundenfokus, geregelteren Arbeitszeiten, flacheren Hierarchien.
Weiter lesen: Handelsblatt, 9. April 2015, Nr. 68, Seite 49.