In Berlin ticken die Uhren auch in Sachen Bildung anders als im bundesweiten Vergleich.
Natürlich sind wir im deutschen Vergleich größer als andere Kommunen mit allein 800 öffentlichen Schulen und 40 Oberstufenzentren in der Stadt. Aber wussten Sie, dass wir allein 9.000 Schüler und Schülerinnen aus der Ukraine in Berlin haben? Dass wir eine deutlich höhere Quote von Schüler:innen haben, nämlich fast 50% , die nach der Grundschule zu Gymnasien wechseln und damit Spitzenreiter in Deutschland sind? aber leider dann mit 30% in Berlin (bundesweit 20%) auch die höchste Abbruchquote ? Eine ähnliche Schieflage zeigt sich bei den Berliner Hochschulen und Universitäten. Die Studienabbrecher – Quote Abbrecherquote zeigt einen bedrückend hohen Wert von
35%!
Unsere Senatorin Katharina Günther-Wünsch von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie verwies mit Recht im wirtschaftspolitischen Frühstück der IHK Berlin darauf, dass wir in puncto Bildung neue Akzente setzen und Bildung viel früher und „breiter“ denken müssen.
👍Ab dem dritten Lebensjahr sollte Bildung verpflichtend durch die Kita gefördert werden, was auch die Sprachförderung mit einschließt!
👍Wenn man Schulabbrüche eindämmen möchte, wäre es hilfreich Schüler:innen frühzeitig eine mögliche berufliche Orientierung anzubieten, um das Verständnis für das „Warum und Wofür lerne ich eigentlich?“ zu fördern und zugleich eine Perspektive für andere Optionen außerhalb des Studiums aufzuzeigen!
👍Berufliche Orientierung der Schüler:innen fördern durch zukünftig zwei Pflichtpraktika in der 9. u 10. Klasse, ein sehr guter Vorschlag von der Bildungssenatorin. Was braucht es dafür?
👍Eine stärkere Kooperation zwischen Wirtschaft, den Unternehmen in Berlin, und den Schulen. Hier ist vor allem auch die IHK im Boot aber auch engagierte Unternehmensvertreter, die dem künftigen Nachwuchs in den Unternehmen frühzeitig Wege aufzeigen können.
👍Natürlich darf hier auch das Plädoyer für die dreijährige Vorschule nicht fehlen, wie sehr erfolgreich praktiziert in Neuseeland! Dafür müssen noch bürokratische und rechtliche Hürden überwunden werden, aber wenn nicht jetzt, wann dann, liebe künftigen Bildungspolitiker?
Bildung in Berlin – wohin geht die Reise?
